
Philosophie Blog
über Psyche & Lebenswelt
Dieser Philosophie Blog vermittelt philosophische Denkanstöße & Essays zu den Themen Philosophie der Psychologie & Psychotherapie sowie Gesellschaft und Sinn.
Hier soll die Philosophie für eine allgemeine Lebenswirklichkeit des Menschen wieder fassbar werden. Und zwar in verständlicher & klarer Sprache, doch gleichzeitig mit intellektuell-kritischem Anspruch.
Philosophieren ist lebendig, praktisch und ganz schön herausfordernd. Die Philosophie fragt und kritisiert, inspiriert und diskutiert, analysiert und erklärt. Doch genau deshalb geht sie über eine eindimensionale, naturwissenschaftliche Ideologie von Mensch & Welt hinaus.
Kategorien-Übersicht
Leibniz – Die Reisen des Genies
Mobilität ist eine der Grundsäulen unserer Lebensform. Wenn man historische Megatrends wie die „Völkerwanderungen“ Mitte des ersten Jahrtausends, eine Frühform der Migration, mal außer Acht lässt und sich beim Thema Mobilität auf das temporäre Reisen beschränkt, so erkennt man, dass es seit Mitte des 20. Jahrhunderts für das Leben der breiten Masse an Bedeutung gewinnt.
Nietzsche-Trilogie – Teil 3: Nietzsche. Der Antichrist
Zum 125. Todestag | Nietzsches Religionskritik hatte ich zuletzt im Zusammenhang mit einem Buch zum Glaubensbekenntnis kursorisch behandelt; das ist nun auch mittlerweile schon etwa zehn Jahre her. Nun wage ich mich also erneut an den Philosophen heran, den ich im Studium tunlichst mied.
Nietzsche-Trilogie – Teil 2: Nietzsche. Der Verliebte
Zum 125. Todestag | 1882 durchlebte der Philosoph Friedrich Nietzsche eine aufregende, aber zugleich schwere Zeit. Daran soll der folgende Artikel erinnern, der die Ereignisse in diesem Jahr rund um die Dreiecksbeziehung von Nietzsche, Lou Salomé und Paul Rée zu rekonstruieren versucht.
Nietzsche-Trilogie – Teil 1: Nietzsche. Der Verrückte
Zum 125. Todetag – Das Werk des Philosophen und Philologen Friedrich Nietzsche (1844-1900) ist weltbekannt. Zu Lebzeiten nur an der Universität von Kopenhagen auf dem Lehrplan, vergeht heute kein Semester an einer philosophischen Fakultät ohne Nietzsche-Seminar. Und doch hat seine Popularität nicht hinreichend zur Klärung seiner Rolle in der Philosophiegeschichte beigetragen.
Natur und Übernatur 5
In der Hirnforschung wird verstärkt der Versuch unternommen, unser Gehirn dahingehend zu erforschen, dass physiologische Zustände in Form messbarer Daten erhoben werden, die das, was die Philosophie seit Jahrhunderten unter dem Stichwort Bewusstsein verhandelt, sinnlich (insbesondere visuell) erfahrbar machen. Andererseits wird seitens der Philosophie des Geistes auf die Existenz von unhintergehbaren subjektiven Erlebnisqualitäten hingewiesen, die so genannten Qualia.
Natur und Übernatur 4
Wer hat nun Recht – die Empiristen (also Locke und Bacon) oder die Rationalisten (Descartes und Leibniz)? Antwort: Beide. Nicht nur gucken, nicht nur grübeln – Erkenntnis braucht beides: Sinn und Verstand. Meint zumindest Immanuel Kant.
Natur und Übernatur 3
Es stellt sich die Frage, was dieser empiristische Zugang à la Locke und Bacon wert ist. Eröffnet uns die Erfassung der Natur auch die „Wahrheit“ hinter den durch Forschung erkennbaren Phänomenen?
Natur und Übernatur 2
Ein enger Zusammenhang von sinnlicher Wahrnehmung und Erkenntnis (damit auch Sinn) behauptet der Empirismus. Wer über den Empirismus spricht, kommt an John Locke nicht vorbei. 1671 beginnt Locke mit der Ausarbeitung seines erkenntnistheoretischen Hauptwerkes.
Natur und Übernatur. 1) Ein Nachdenk-Weg in fünf Schritten
Wem vertrauen wir, wenn es um Aussagen über die Welt geht, unseren fünf Sinnen oder unserem Verstand? Schon einfachste Alltagsbeispiele machen deutlich, dass wir zur Welterkenntnis eine Interpretation unserer Sinneseindrücke leisten müssen, die auch unseren Verstand fordert, besonders dann, wenn …
Gewissen, Glaube, Religion
Artikel 4 GG führt Gewissen, Glaube und Religion zusammen. Zu Recht, denn Glaubens- und Religionsfreiheit sind sehr eng mit der Gewissensfreiheit verbunden. Wir können den Konnex von Gewissen, Glaube und Religion demnach wie folgt bestimmen…
Das Wunder und die Wissenschaft
Was ist das – ein Wunder? Was gilt der Kirche als Wunder? Wie lassen sich Wunder denken? Wie lassen sie sich deuten? Anfragen der kritischen Vernunft an ein schwieriges Phänomen.
Kind Gottes, Kind der Natur – Die theistische Evolution und die Entstehung des Menschen
Widerspricht der Schöpfungsglaube der Evolutionstheorie? Aus katholischer Sicht lässt sich eindeutig sagen: Nein. Die Kirche bietet mit der „theistischen Evolution“ ein Konvergenzmodell an, das seine Anfänge in der Metaphysik Thomas von Aquins hat und eine wichtige Stütze im Denken Pierre Teilhard de Chardins findet.
Was Philosophie beiträgt
Philosophie ist grundlegend praktisch
Leider wird sie heutzutage oft mit Fachsimpelei verwechselt, obwohl sie doch orientierende Praxis für den Alltag und das Leben ist.
Wesentlich ist der Bezug zur menschlichen Erfahrung und Lebenswirklichkeit: Die Philosophie ist keine abgehobene Theorie, sondern eng verbunden mit dem Leben, das wir führen. Auch wenn sie sich in den höchsten Sphären bewegt, verliert sie nicht den Bezug zur Realität. Oder sollte sie zumindest nicht. Schließlich hat Philosophie die Zielsetzung, Selbstverständlichkeiten kritisch zu hinterfragen und unentdeckte Perspektiven zu eröffnen.