Philosophie Blog
über Psyche & Lebenswelt
Dieser Philosophie Blog vermittelt philosophische Denkanstöße & Essays zu den Themen Philosophie der Psychologie & Psychotherapie sowie Gesellschaft und Sinn.
Hier soll die Philosophie für eine allgemeine Lebenswirklichkeit des Menschen wieder fassbar werden. Und zwar in verständlicher & klarer Sprache, doch gleichzeitig mit intellektuell-kritischem Anspruch.
Philosophieren ist lebendig, praktisch und ganz schön herausfordernd. Die Philosophie fragt und kritisiert, inspiriert und diskutiert, analysiert und erklärt. Doch genau deshalb geht sie über eine eindimensionale, naturwissenschaftliche Ideologie von Mensch & Welt hinaus.
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Darum lügt ChatGPT häufig – und das ist kein Zufall
Wer mit ChatGPT oder anderen KI-Textgeneratoren arbeitet, kennt das Phänomen: Die KI klingt überzeugend, aber manchmal stimmt die Antwort einfach nicht. Warum ist das so? Und lässt sich das Problem überhaupt lösen? Eine aktuelle Studie von OpenAI bringt Licht ins Dunkel – und zeigt, warum KI-Modelle nie aufhören werden, Fakten zu erfinden.
Gedanken zur Zeit
Die Uhrumstellung folgt dem Paradigma der ökonomischen Verwertung von Zeit. Drei Gedanken dazu.
Für Freiheit und Würde. Das bedingungslose Grundeinkommen und die kulturelle Demokratie
Wir sollen mehr und länger arbeiten. Zumindest nach dem Willen derer, die momentan in Deutschland regieren. Seit einigen Jahren sind sozialphilosophische Modelle für eine Neudefinition der Arbeit im Sinne komplexer Beschäftigungsformen in der Diskussion, die das Gegenteil nahelegen.
Versöhnung im Schatten der Bombe. Zum Gedenken an Hiroshima und Nagasaki
Vor 80 Jahren – am 6. und 9. August 1945 – explodierten Atombomben über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki. Es sind die ersten und bis heute einzigen Atomwaffeneinsätze in kriegerischen Konflikten.
Leibniz – Die Reisen des Genies
Mobilität ist eine der Grundsäulen unserer Lebensform. Wenn man historische Megatrends wie die „Völkerwanderungen“ Mitte des ersten Jahrtausends, eine Frühform der Migration, mal außer Acht lässt und sich beim Thema Mobilität auf das temporäre Reisen beschränkt, so erkennt man, dass es seit Mitte des 20. Jahrhunderts für das Leben der breiten Masse an Bedeutung gewinnt.
Nietzsche-Trilogie – Teil 3: Nietzsche. Der Antichrist
Zum 125. Todestag | Nietzsches Religionskritik hatte ich zuletzt im Zusammenhang mit einem Buch zum Glaubensbekenntnis kursorisch behandelt; das ist nun auch mittlerweile schon etwa zehn Jahre her. Nun wage ich mich also erneut an den Philosophen heran, den ich im Studium tunlichst mied.
Nietzsche-Trilogie – Teil 2: Nietzsche. Der Verliebte
Zum 125. Todestag | 1882 durchlebte der Philosoph Friedrich Nietzsche eine aufregende, aber zugleich schwere Zeit. Daran soll der folgende Artikel erinnern, der die Ereignisse in diesem Jahr rund um die Dreiecksbeziehung von Nietzsche, Lou Salomé und Paul Rée zu rekonstruieren versucht.
Nietzsche-Trilogie – Teil 1: Nietzsche. Der Verrückte
Zum 125. Todetag – Das Werk des Philosophen und Philologen Friedrich Nietzsche (1844-1900) ist weltbekannt. Zu Lebzeiten nur an der Universität von Kopenhagen auf dem Lehrplan, vergeht heute kein Semester an einer philosophischen Fakultät ohne Nietzsche-Seminar. Und doch hat seine Popularität nicht hinreichend zur Klärung seiner Rolle in der Philosophiegeschichte beigetragen.
Natur und Übernatur 5
In der Hirnforschung wird verstärkt der Versuch unternommen, unser Gehirn dahingehend zu erforschen, dass physiologische Zustände in Form messbarer Daten erhoben werden, die das, was die Philosophie seit Jahrhunderten unter dem Stichwort Bewusstsein verhandelt, sinnlich (insbesondere visuell) erfahrbar machen. Andererseits wird seitens der Philosophie des Geistes auf die Existenz von unhintergehbaren subjektiven Erlebnisqualitäten hingewiesen, die so genannten Qualia.
Natur und Übernatur 4
Wer hat nun Recht – die Empiristen (also Locke und Bacon) oder die Rationalisten (Descartes und Leibniz)? Antwort: Beide. Nicht nur gucken, nicht nur grübeln – Erkenntnis braucht beides: Sinn und Verstand. Meint zumindest Immanuel Kant.
Macht Philosophie depressiv? – Über depressive Philosophen
Kann zu viel Philosophie / Philosophieren depressiv machen? Sorgt das Nachdenken über die großen Fragen des Lebens für Schwermut? Sind es die tiefgründigen philosophischen Überlegungen, die zur Depression führen? Der Gedanke ist nicht aus der Luft gegriffen …
Natur und Übernatur 2
Ein enger Zusammenhang von sinnlicher Wahrnehmung und Erkenntnis (damit auch Sinn) behauptet der Empirismus. Wer über den Empirismus spricht, kommt an John Locke nicht vorbei. 1671 beginnt Locke mit der Ausarbeitung seines erkenntnistheoretischen Hauptwerkes.
Was Philosophie beiträgt
Philosophie ist grundlegend praktisch
Leider wird sie heutzutage oft mit Fachsimpelei verwechselt, obwohl sie doch orientierende Praxis für den Alltag und das Leben ist.
Wesentlich ist der Bezug zur menschlichen Erfahrung und Lebenswirklichkeit: Die Philosophie ist keine abgehobene Theorie, sondern eng verbunden mit dem Leben, das wir führen. Auch wenn sie sich in den höchsten Sphären bewegt, verliert sie nicht den Bezug zur Realität. Oder sollte sie zumindest nicht. Schließlich hat Philosophie die Zielsetzung, Selbstverständlichkeiten kritisch zu hinterfragen und unentdeckte Perspektiven zu eröffnen.