
Philosophie Blog
über Psyche & Lebenswelt
Dieser Philosophie Blog vermittelt philosophische Denkanstöße & Essays zu den Themen Philosophie der Psychologie & Psychotherapie sowie Gesellschaft und Sinn.
Hier soll die Philosophie für eine allgemeine Lebenswirklichkeit des Menschen wieder fassbar werden. Und zwar in verständlicher & klarer Sprache, doch gleichzeitig mit intellektuell-kritischem Anspruch.
Philosophieren ist lebendig, praktisch und ganz schön herausfordernd. Die Philosophie fragt und kritisiert, inspiriert und diskutiert, analysiert und erklärt. Doch genau deshalb geht sie über eine eindimensionale, naturwissenschaftliche Ideologie von Mensch & Welt hinaus.
Kategorien-Übersicht
Der Mensch als ens sociale
Klar – das Leben ist nicht immer schön. Mehr noch: Manchmal ist das Leben richtig mies. Dann kann es sein, dass man dieses Leben nicht mehr ertragen mag, dass man einfach nicht mehr leben möchte. Diese Entscheidung trifft man allein – und doch ist man nicht allein. Jeder Mensch ist ein ens sociale – und bleibt es bis zuletzt.
Hoffnungslosigkeit (Philosophie) – Bedeutung & Merkmale
Wer hoffnungslos ist, hat keine positive Aussicht auf die Zukunft. Dabei ist dieser Zustand mehr als ein bloßes Gefühl. So untergräbt Hoffnungslosigkeit die Motivation und die Vitalität, die ein Mensch braucht, um das Hier und Jetzt aktiv zu gestalten.
Kritik an der offiziellen Psychotherapie #2
Im Folgenden stelle ich dar, was ich an der Haltung der offiziellen (auch: akademischen) Richtlinien-Psychotherapie (RPT) problematisch finde. Oftmals zeigt sich diese Haltung nicht ausdrücklich, sondern nur indirekt…
Der Wille zum Sinn – Sinn und Leiden bei Viktor Frankl
Frankl begründete die Logotherapie. Deren Grundgedanke besteht darin, das Leben auf ein Ziel hin auszurichten, das jenseits der gegenwärtigen Leiderfahrung liegt. Wer ein solches Ziel hat, sich auf den Weg macht und somit nicht im mangelhaften Zustand des Hier und Jetzt verbleibt, kann dieses Leid aushalten und überwinden.
Kritik an der offiziellen Psychotherapie #1 – Evidenz und Zweifel
Klagen von Patientinnen (*), Fall-Schilderungen von Kollegen, Diagnostik- und Therapieleitlinien sowie Fachveröffentlichungen erzeugen mitunter den Eindruck, dass sich die Psychotherapie von einer fragenden in eine apodiktische Disziplin verwandelt hat.
Menschenrechte: Es geht um jeden Einzelnen
Eine seit 2500 Jahren virulente Fragestellung der Sozialphilosophie betrifft das Verhältnis von Individuum und Kollektiv. Die Betrachtung der wechselseitigen Beeinflussung und die Rechtfertigung ihres Ausmaßes, insbesondere ihrer Begrenzung, bestimmen auch gegenwärtig den sozialphilosophischen Diskurs.
Depression als Strafe Gottes? – Ein Beispiel schlechter Theologie
Ich hatte hier in Depression als Christ am Ende nur kurz angedeutet, dass ich im Leid der Depression keine Strafe Gottes sehe. Das verdient eine vertiefende Erläuterung, zumal der Gedanke unter Christen, die mit Depressionen zu tun haben, immer noch virulent ist. Ich halte diesen Gedanken für ein Resultat schlechter Theologie.
Wahrheit: Erosion oder Differenzierung?
Neue Publikation zum Thema Erkenntnistheorie (auch in der Psychotherapie). Kann es ein Näher-an- oder Weiter-weg-von-der Realität überhaupt geben? Was passiert mit der Erkenntnistheorie, wenn wir sie von einem 1-Personen-Stück (Naturwissenschaft) zu einem Mehr-Personen-Stück (soziale Systeme) erweitern? Findet der Kritische Rationalismus in den Wissenschaften überhaupt statt?
Philosophie der Psychiatrie – Grundlagen, Bedeutung & Fokus
Die Philosophie der Psychiatrie beschäftigt sich mit grundlegenden philosophischen Fragen, die sich aus der psychiatrischen Praxis und Theorie ergeben. Sie versucht, ein tieferes Verständnis der vielschichtigen Aspekte psychischer Krankheit zu erlangen.
Depression als Christ – Wie kann das sein?
Eigentlich dürfte es so jemanden wie mich gar nicht geben: einen depressiven Christen. Ich bin katholischer Christ, glaube an Gott – und habe dennoch immer wieder mit Depressionen zu tun. Ja: dennoch. Der christliche Glaube vermittelt schließlich eine zutiefst positive, lebensbejahende, erlösende Botschaft…
Wie fühlt sich Angst an? – Philosophie: Was bedeutet Angst?
Angst gibt es in allen Kulturen und sie wird weltweit ähnlich erlebt: als Engegefühl, Hemmung und Ohnmacht. In der modernen Philosophie kommt der Angst des Menschen eine Schlüsselposition für das Selbst zu. Speziell die philosophische und psychiatrische Phänomenologie untersucht, wie der Mensch Angst erlebt und was sie mit ihm macht.
Was ist Existenzialismus (Philosophie)? – Freiheit & Verantwortung
Der Existenzialismus ist eine Philosophie, welche sich mit der Frage auseinandersetzt, was es bedeutet, als Mensch zu existieren. Dabei steht im Fokus, dass eine Person ihr Leben aktiv gestaltet und ihm einen Sinn gibt. Das ist die Einzigartigkeit des menschlichen Daseins.
Was Philosophie beiträgt
Philosophie ist grundlegend praktisch
Leider wird sie heutzutage oft mit Fachsimpelei verwechselt, obwohl sie doch orientierende Praxis für den Alltag und das Leben ist.
Wesentlich ist der Bezug zur menschlichen Erfahrung und Lebenswirklichkeit: Die Philosophie ist keine abgehobene Theorie, sondern eng verbunden mit dem Leben, das wir führen. Auch wenn sie sich in den höchsten Sphären bewegt, verliert sie nicht den Bezug zur Realität. Oder sollte sie zumindest nicht. Schließlich hat Philosophie die Zielsetzung, Selbstverständlichkeiten kritisch zu hinterfragen und unentdeckte Perspektiven zu eröffnen.